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Wie entstand Calisthenics? - Dokumentation

Aktualisiert: 7. Jan. 2020

Die Geschichte von Calisthenics



Was ist Calisthenics?

Bevor wir in die Vergangenheit des Calisthenics gehen, wollen wir erst klären, was Calisthenics ist. Der Begriff besteht aus zwei Teilen “kallos” griechisch für die Schönheit und “sthenos” für die Kraft. Im Grunde genommen ist es nichts anders als den trägen, schweren Körper des Menschen, beweglicher und stärker zu machen.

Planche Training

Calisthenics ist eine Form des körperlichen ganzkörper Trainings, das einfache, oft auch rhythmische Übungen verbindet und allein durch das eigene Körpergewicht ausgeführt wird.

Im allgemeinen werden keine Trainingsgeräte benötigt.

Die Übungen sind darauf ausgelegt die Beweglichkeit und die Körperkontrolle des Sportlers zu verbessern. Das Training wird von Schulen als allgemeines körperliches Training bis hin zur Steigerung der inter- und intramuskulären Koordination von Soldaten genutzt. (Quelle: Wikipedia)

Viele kennen Calisthenics unter dem Namen Bodyweight-Training oder Körpergewichtstraining und nutzen davon nur die einfachen Übungen, wie normale Liegestütze, Kniebeugen oder Klimmzüge, welches jedoch nur als Konditionstraining dient. Das wahre und auch aus der Geschichte trainierte Calisthenics geht noch viel weiter zum Beispiel: Vom Handstand zum einarmigen Handstand oder von der Liegestütze in die Planche(Stützwaage).


Vor langer langer Zeit

Die Ursprünge des Calisthenics reichen bis auf die Anfänge der Menschheitsgeschichte zurück. Damals mussten sich Menschen laufend, springend und kletternd fortbewegen, um zu überleben. Man kann dies noch bei unseren Verwandten den Affen beobachten, mit welcher Leichtigkeit sie von Ast zu Ast schwingen, ohne sich scheinbar groß auszupowern. (Quelle: Buch: Calisthenics - Das ultimative Handbuch)


Die stärksten Krieger der Geschichte


Nach Aufzeichnungen des Historikers Herodot, schickte der Perserkönig Xerxes, vor der Schlacht bei den Thermopylen (ca. 480 v. Chr.) einen Späher aus, der die zahlenmäßig unterlegenen Spartaner (300 Mann) beobachtete, wie diese sich mit Turnübungen auf die Schlacht vorbereiteten. Xerxes, der mit 120.000 Mann auf die Schlacht vorbereitet schien. fand diese Vorstellung lächerlich und ließ dem spartaner König Leonidas ausrichten, sich zurück zu ziehen, da er sie sonst vernichten würde. Die Spartaner weigerten sich jedoch diesem befehl folge zu leisten. Sie Verteidigten sich solange bis sie sich mit den übrigen Griechen miteinander verbündeten.


Auch die Gladiatoren in der Zeit der Römer verwendeten Calisthenics, um sich für die Kämpfe in den Amphitheatern vorzubereiten. Dazu trainierten sie täglich n den sogenannten ludi (Trainingscamps). Diese “Superkrieger” waren jedoch fast für den frühzeitigen Untergang Roms verantwortlich, als sich eine Gruppe Gladiatoren unter der Führung von Spartakus den Legionen Roms entgegenstellten. Obgleich sie zahlenmäßig überlegen waren und eine bessere Ausrüstung hatten.

Auch im Mittelalter verwendeten viele Krieger und Ritter diese Trainingsmethoden, da sie zu jener Zeit am effektivsten galten.

(Quelle: Trainieren, wie im Knast und Wikipedia)


Der Wandel

Doch nicht nur Krieger verwendeten Calisthenics. Auch Akrobaten und Gaukler führten in Städten und Dörfern Kunststücke auf die heute im Zirkus weiter leben.

Eine weitere Entwicklung entstand durch den Turnvater Friedrich Ludwig Jahn, der die Übungen mit dem eigenen Körper mit einigen wenigen Geräten optimierte, woraus das heutige Gerät- und Kunstturnen entstand.


Die fast vergessene Kunst

Ab Mitte des 20. Jahrhunderts geriet die Ära des Bodyweight-Trainings immer mehr in Vergessenheit. Training mit Gewichte gab es zwar schon seit längerer Zeit, jedoch wurde der Trend durch die Erfindung der Kurzhantel und Langhantel weiter in diese Richtung getrieben, wenig später entstanden Kraftmaschinen, wie die Nautilus.

Der funken glüht noch

Doch in den amerikanischen Großstädten lebte das Bodyweight-Training wieder auf. In den Ghettos trainierten die Menschen an Gerüsten und Stangen, später entstanden Trainingsparks.

Später verbanden sie Übungen aus dem klassischen Calisthenics mit Übungen aus dem Turnen, Breakdance und Freerunning, diese Form des modernen Calisthenics entstand in Osteuropa und löste dort einen Boom durch Videos aus dem Internet aus.

2011 wurde die erste Weltmeisterschaft für Calisthenics in Riga ausgetragen. Seit dem entstanden immer mehr Trainingsparks in den Städten.

In Deutschland kam der Trend erst später auf. 2013 wurde Calisthenics, erstmal in der Fernsehsendung Galileo einem breiten Publikum vorgestellt.




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